Hallo ihr lieben:
In unserer nächsten Vereinszeitung erscheint ein Text der 5. Ich schreibe ihn euch mal hier hin ab
Püppi, Gismo und ihre Babies:
Wie alles Begann
Vielleicht war der Wunsch nach einer Katze schon lange vorhanden, vielleicht war es auch eine spontane, während eines Krankenhausaufenthaltes gefällte Entscheidung.
Ein Grund war sicherlich, dem Alleinsein und der Einsamkeit zu entkommen.
Was auch immer letztendlich den Ausschlag gegeben hat, im Februar 2010 zogen Püppi und Gismo bei Ihrem Besitzer ein. Doch leider fehlte diesem offensichtlich die Erkenntnis, dass man mit der Anschaffung einer Katze auch eine Verantwortung für ein Lebewesen übernimmt, dessen Ansprüche und Bedürfnisse weit über "ein bisschen Futter und Wasser" hinausgehen. Tierarztbesuche wurden nicht wahrgenommen, Impfungen blieben aus und gerade die bei einer gemeinschaftlichen Haltung von Katze und Kater so wichtige Kastration erfolgte nicht rechtzeitig.
Und so kam, was kommen musste: Bereits am 24.11.2010 brachte Püppi, eigentlich selbst noch ein Kind, vier kleine Babys zur Welt. Eines musste aufgrund inzestbedingter Krankheiten bereits nach einem Jahr eingeschläfert werden. Lilly, Strolchi und Tiger hingegen mussten mit ihren Eltern zusammen Jahre hinweg ein Dasein fristen, welches von Vernachlässigung und Verwahrlosung geprägt war.
Katastrophale Zustände
Die Lebensumstände und der Alltag dieser fünf Katzen ist eigentlich unvorstellbar. Eine komplett verdreckte Wohnung, ungesäuberte Toiletten, verunreinigte Futter- und Wassernäpfe. Spielzeug, dass seinen Namen nicht verdient hat und zu allem Überfluss Flöhe, Flöhe, Flöhe.
Geöffnete Fenster und frische Luft waren für die Katzen ein Fremdwort. Spielen, streicheln und schmusen mit ihren Menschen reine Utopie. Sie wurden einfach sich selbst überlassen und um das oftmals nicht ausreichende Futter musste stellenweise gekämpft werden.
Die Wende:
Im Juni diesen Jahres wurde, Gott sei Dank, das Veterinäramt informiert, welches den Katzenschutzbund Osnabrück um Hilfe bat. Eine andere Unterbringung stand so spontan nicht zur Verfügung, so dass einige Ehrenamtliche des Katzenschutzbundes zunächst eine komplette Erstversorgung der Tiere in ihrem bestehenden zu Hause unternahmen. Hierzu gehörten neue und ausreichend viele Toiletten, Streu, Futter und eine intensive Flohbehandlung, sowie eine gründliche Reinigung der Umgebung. Zeitweilig wurde die tägliche Fütterung übernommen, so dass sich der Zustand der Katzen ein wenig besserte. Allerdings blieben vor allem Püppi und Lilly recht ängstlich und versteckten sich die meiste Zeit. Am 19.08.2013 wurden Püppi und Lilly dann zum Tierarzt gebracht und kastriert. Um mögliche Komplikationen und Infektionen zu verhindern wurde beschlossen, dass die Beiden nach der OP nicht mehr in ihr altes Zuhause zurückgebracht werden sollten. Eine ehrenamtliche Mitarbeiterin bot sich an die Beiden vorrübergehend bei sich aufzunehmen. Beide tauten in ihrer Pflegestelle schnell auf und ließen sich bereits nach 1 - 2 Tagen streicheln. Nach zweiwöchiger Isolierung wurden Sie dann peu a peu an die bereits vorhandenen Katzen herangeführt und leben jetzt vollständig integriert mit Ihnen zusammen. (Bianca A.)